Als die Lesegesellschaft gegründet wurde, trafen sich im 19. Jahrhundert interessierte Oberstammer im Pavillon auf dem Chilebückli, um dort zu lesen und zu debattieren. Diese Tradition haben wir mit unserem Literaturclub wieder aufleben lassen.
Wir lesen alle paar Wochen ein gemeinsam gewähltes Buch und tauschen unsere Eindrücke und Gedanken miteinander aus. Das nächste Treffen findet am 29. Januar 2025 statt. Wir besprechen das Buch „2Das Institut“ von Christian Haller. Ein Beitritt zu unserem Literaturclub ist jederzeit möglich. Es können auch nur einzelne Abende besucht werden. Im Sommerhalbjahr treffen wir uns im Pavillon auf dem Chilebückli, während der kalten Jahreszeit im Gasthof Hirschen.

Datum: Mittwoch, 29. Januar 2025
Ort: Gasthof Hirschen Oberstammheim
Beginn: 19:30 Uhr
Eintritt: frei


Das Institut

Die Welt in all ihrer Brüchigkeit: Der Schweizer Buchpreisträger Christian Haller erzählt vom Lebensweg eines jungen Mannes inmitten der turbulenten 70er Jahre.

Als der idealistische Thyl Osterholz sich nach dem Studium beim einflussreichen Institut für Soziales um einen Aushilfsjob bewirbt, ahnt er nichts von dem steilen Aufstieg, der ihm bevorsteht: Schnell darf er Kongresse zu Ernährungspolitik und Atomkraft organisieren, reist in die USA und knüpft Kontakte in die Zirkel der Macht. Es sind die 70er Jahre, das Jahrzehnt der Ölkrise und des Club of Rome, in dem der Boom der Nachkriegszeit endet und den westlichen Staaten dämmert, dass es ewiges Wachstum und grenzenlosen Ressourcenverbrauch nicht geben kann. Doch hinter der glänzenden Fassade des Instituts, Treffpunkt internationaler Berühmtheiten, tobt ein gnadenloser Machtkampf, in dem sich alle Gewissheiten auflösen und Thyl selbst bald zum bloßen Spielball zu werden droht. Als schließlich sein Förderer, der Institutsleiter Lavetz, zu immer fragwürdigeren Mitteln des Machterhalts greift, muss Thyl entscheiden, wo er eigentlich steht…

»Wieder einmal hat Christian Haller einen realistisch gehaltenen, mit viel Gespür für den damaligen Zeitgeist ausgestatteten Roman geschrieben.«

Autorentext
Christian Haller wurde 1943 in Brugg, Schweiz, geboren, studierte Biologie und gehörte der Leitung des Gottlieb Duttweiler-Instituts bei Zürich an. Er wurde u. a. mit dem Aargauer Literaturpreis (2006), dem Schillerpreis (2007) und dem Kunstpreis des Kantons Aargau (2015) ausgezeichnet. Zuletzt ist die Novelle »Sich lichtende Nebel« erschienen, für die er den Schweizer Buchpreis 2023 erhielt. Christian Haller lebt als Schriftsteller in Laufenburg.

Zusammenfassung
»Ein sehr vielschichtiger, ein dichter, ein engagierter Text, der zwar auch einiges abverlangt von mir als Leser, den ich aber gerne und mit großem Genuss gelesen habe.« Michael Luisier / SRF Kultur