Als die Lesegesellschaft gegründet wurde, trafen sich im 19. Jahrhundert interessierte Oberstammer im Pavillon auf dem Chilebückli, um dort zu lesen und zu debattieren. Diese Tradition haben wir mit unserem Literaturclub wieder aufleben lassen.
Wir lesen alle paar Wochen ein gemeinsam gewähltes Buch und tauschen unsere Eindrücke und Gedanken miteinander aus. Das nächste Treffen findet am 20. August 2023 statt. Wir besprechen das Buch „Der Untergang der Delphin“ von Emil Zopfi. Ein Beitritt zu unserem Literaturclub ist, auch für Nichtmitglieder, jederzeit möglich. Es können auch nur einzelne Abende besucht werden.

Datum: Mittwoch, 20. September 2023
Ort: Pavillon Chilebückli Oberstammheim
Beginn: 19:30 Uhr
Eintritt: frei


Beschreibung

Der Untergang des Dampfers «Delphin» hat sich tief in die Erinnerung der Bewohner rund um den Walensee eingeprägt. Die Umstände der Katastrophe und das Schicksal der Menschen, die ihr zum Opfer fielen, ist von Dramatik kaum zu überbieten. Die wahren und überlieferten Lebensgeschichten der Mannschaft und der Passagiere stehen im Zentrum des historischen Romans, der das Geschehen bis zur Bergung des Wracks und einer nationalen Hilfsaktion literarisch nachzeichnet. In der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 1850 sank in einem Sturm auf dem Walensee der Dampfer «Delphin» mit dreizehn Menschen an Bord. Der Nachtkurs des Postschiffs war Teil einer bedeutenden europäischen Handelsroute, einer «Seidenstraße» zwischen den Zentren der Seidenindustrie in der Lombardei, Zürich und Süddeutschland. Der Roman schildert das dramatische Geschehen auf Grund von Dokumenten, Untersuchungsakten, Zeitungsberichten und Überlieferungen. Im Zentrum stehen die Menschen, die das Schicksal auf dem Schiff zusammengeführt hat, ihr Leben, ihre Träume, Hoffnungen und Ängste. Nebst der Mannschaft waren zwei Seidenindustrielle aus der Lombardei, die Gattin eines Bündner Grubenmeisters, ein Glarner Viehhändler und ein Toggenburger Schirmflicker mit seinem Sohn an Bord. Ihre Lebensgeschichten fügen sich zu einem Zeitbild des politischen und wirtschaftlichen Aufbruchs mit der rasch fortschreitenden Industrialisierung und Mobilität nach der Gründung des Schweizer Bundesstaats.

Autorentext
Emil Zopfi, geboren 1943, studierte Elektrotechnik und arbeitete als Informatiker in der Industrie. Seit 1977 schrieb er mehrere Romane, Berg- und Sachbücher, Kinderbücher, Hörspiele, Reportagen und Kolumnen. Für seine Werke erhielt er Preise, u.a. von Stadt und Kanton Zürich, der Schweizer Schillerstiftung, die Kulturpreise des Kantons Glarus, des Sarganserlandes, des Schweizer Alpen-Clubs, sowie den King Albert I Mountain Award. Er ist GlarnerBürger und lebt in Zürich. www.zopfi.ch